Hypertrophe
Narbe x
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Hypertrophe
Narben
Bei
manchen Menschen bildet sich zu viel Narbengewebe, welches verdickt über das Hautniveau hinausreicht.
Man spricht dann von überschießender (hypertropher)
Narbenbildung. Entwickelt sich eine Narbe über
das ursprüngliche Wundgebiet hinaus, handelt es
sich um ein sog. Keloid.
Bestimmte
Hautareale scheinen eher gefährdet zu sein, eine
hypertrophe Narbe zu bilden. Zu diesen Arealen zählen
etwa Brust-
und Decolleté-Bereich, oberer Rücken, Schultern
und andere Gelenksbereiche, sowie Kinn und Ohrläppchen.
Mögliche
Ursachen verstärkter Narbenbildung sind: genetische
Veranlagung (Hauttyp); Zugbelastung des Hautareals;
Reizungen bzw. Entzündungen durch Fremdkörper oder
Nahtmaterial, bakterielle Infektionen oder eigenes
Hautkeratin (bei manchen Akneformen). Auch korrekt (lege artis)
durchgeführte Operationen können bei manchen Patienten stärkere
Narben verursachen.
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Atrophe
Narbe x x x Seitenanfang
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Atrophe
Narben
Atrophe
Narben sinken unter das Hautniveau ab, d.h. es entstehen
bleibende Vertiefungen. Im Gefolge starker Akne mit
ausgeprägten Entzündungsherden kann es neben
hypertrophen auch zu atrophen, eingesunkenen Narben des
Gesichts und Oberkörpers kommen.
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Med. Bedeutung x x |
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Medizinische Bedeutung
Im Gegensatz zu lediglich
ästhetisch störenden Narben stehen jene, die aufgrund
ihrer Lokalisation oder Beschaffenheit eine medizinische
Beeinträchtigung darstellen; z.B.
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Hypertrophe Narben mit
starkem Überragen des Hautniveaus;
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Narben im
Kopf-/Gesichtbereich;
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Narben in Gelenksbereichen:
Sie können nach Verbrennungen oder Verätzungen
entstehen, und die Beweglichkeit einschränken.
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Konservative
Behandlung |
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Konservative
Behandlung
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Hypertrophe Narben
Ziel
konservativer Behandlungen ist die Verhinderung der überschie-ßenden Narbenbildung,
bzw. die Substanzverminderung und Verflachung einer bereits
entstandenen hypertrophen Narbe.
Zu
diesem Zweck stehen verschiedene Gewebe-erweichende Gele
und Silikonauflagen zur Verfügung. Ihre Anwendung wird
für mehrere Monate empfohlen; teils vorbeugend, aber auch
nach Ausbildung einer hypertrophen Narbe.In
speziellen Fällen können Corticoid-Cremes oder
Druckverbände zur Anwendung kommen. Manchmal kann mit
therapeutischen Maßnahmen auch zugewartet
werden (watchful
waiting), da
Narben eine bestimmte zeitliche Entwicklung durchlaufen.
Um Bewegungeinschränkungen (Strikturen)
durch gelenksnahe Narben vorzubeugen, sollen bereits
während des Heilungsprozesses Maßnahmen ergriffen
werden. Dazu zählen Bewegungsübungen,
dermatologische Narbenbehandlungen, ev. auch
Gewebsmassagen.
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Atrophe Narben
Konservative Behandlungen
nicht effektiv.
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Invasive
(eingehende) Behandlung |
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Invasive Behandlung |
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Hypertrophe Narben
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Seitenanfang
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Infiltration:
Einspritzung von Triamcinolon (Depot-Corticoid)
in die übermäßig entwickelte Narbe. Dadurch
kommt es zu verminderter Kollagen-bildung im Narbengewebe.
Zu erwarten sind binnen weniger Wochen eine
merkliche Abflachung der Narbe, sowie die
Besserung oder gänzliches Abklingen einer
vorbestehenden Reizung. Die Infiltration kann
nach Erfordernis mehrmals im Monatsabstand wiederholt werden.
Mögliche
Nebenwirkungen sind lokale Infektionen, und das
atrophe Einsinken des behandelten Areals durch
übermäßigen Verlust von Kollagengewebe .
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Exzision
(operative Entfernung):
Die
operative Behandlung kann bei überschaubarer
Ausdehnung ambulant in Lokalanästhesie erfolgen.
Ausmaß und Wahl des Naht- materials richten sich
nach der Beschaffenheit der Narbe. Wie auch bei
anderen dermatologischen Eingriffen, soll eine
Infektion des Nahtareals vermieden werden; da sie
erst recht zur Bildung weiterer Narben führen
könnte.
Kleine
hypertrophe Narben können zur Gänze exzidiert
werden. Die verbleibende strichförmige
Operationsnarbe sollte deutlich unauffäl- liger
sein als die ursprüngliche Narbe.
Größere
Narbenareale können in ihrer Ausdehnung zumindest
verkleinert werden. Um zu große Hautspannungen zu
vermeiden, kann die Narbenreduktion in mehreren
Teilschritten erfolgen.
Abb.:
Operative Narbenreduktion, schematisch. Die
Schnittführung liegt innerhalb der Narbengrenzen.
Als Resultat verbleibt eine deutlich schmälere
und weniger störende Narbe.
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Grafik: Hörner. Zum Vergrößern anklicken.
Keloide
sind Narben mit stark ausgeprägter
Wachstumstendenz. Ihre operative Behandlung kann
sich schwierig gestalten, da sie atypisch auf
invasive
Eingriffe reagieren können. Von Fall zu Fall
verschieden, scheinen verkleinernde Maßnahmen oft
aussichtsreicher als die komplette Exzision eines
Keloids.
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Atrophe Narben
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Exzision (operative
Entfernung):
Kleine
atrophe Narben können zur Gänze in
Lokalanästhesie exzidiert werden. Die
verbleibende strichförmige Operationsnarbe sollte
deutlich unauffälliger sein als die
ursprüngliche Narbe.
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Laserbehandlung:
Stufenförmig
eingesunkene Narben (z.B. nach schwerer Akne)
bilden bei schrägem Lichteinfall deutliche
Schattenkonturen.
Glättung des Hautprofils und Schrägung der
Stufenkanten durch ablative (abtra- gende)
Laserbehandlung können eine deutliche optische Verbesse-rung
bewirken.
Hinweis: Derzeit
(Mai 2017) steht an der Praxis kein Laser zur
Verfügung. Auf entsprechenden Wunsch werden
Patientinnen und Patienten jedoch gerne an
spezialisierte ärztliche Stellen weiter
verwiesen.
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Unterspritzung:
Unterspritzung eingesunkener Narben
bedeutet das Injizieren gewebeverträglicher
Substanzen mittels dünner Nadel in das
unterliegende Bindegewebe. So lassen sich
Unterschiede des Haut-niveaus teilweise oder
gänzlich ausgleichen. In Abhängigkeit vom
verwendeten Mittel, klingt der ästhetische Effekt
nach einer bestimmten Zeit jedoch wieder ab.
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X Seitenanfang
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