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Allergien: Wenn
das Immunsystem irrt |
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ab 01.06.2025
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Allergien sind weit verbreitet und nehmen
zu.
Sie können die Gesundheit
nachhaltig beeinträchtigen; aber es gibt Hilfe |
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Was ist eine Allergie |
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Symptome |
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Diagnostik |
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Therapie |
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Neurodermitis |
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Asthma bronchiale |
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Differentialdiagnosen: Keine Allergie |
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Was
ist eine Allergie |
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Unter "Allergie" versteht
man gewöhnlich eine Fehlreaktion des
Immunsystems: Bei Kontakt zu grundsätzlich
harmlosen Substanzen kommt es zur
Entwicklung von Entzündungen. Diese wiederum
können akute oder chronische Schädigungen
verschiedener Organe hervorrufen.
Voraussetzung zur
Entwicklung einer Allergie ist die
vorangegangene Sensibilisierung gegen einen
bestimmten Stoff (Erstkontakt).
Das "immunologische
Gedächtnis" kann die Neigung zu manchen Allergien bewahren;
andere Allergien können
im Laufe der Jahre wieder abklingen.
Nach Gell und
Coombs werden mehrere klassische Typen
der Allergie unterschieden. Die häufigsten
sind dem
Typ
I und
Typ
IV zuzuordnen:
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Pollenstaub;
Bild: ALK [>] |
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Allergie Typ
I |
Allergie vom
Soforttyp, unmittelbare Beschwerden;
z.B. inhalative Allergie (Pollen,
Schimmel, Staubmilben);
Insektengiftallergien (Biene,
Wespe);
Akute
Medikamentenallergie, in der
schwersten Form: Anaphylaxie mit
bedrohlichem Kreislaufversagen |
Allergie Typ IV |
Allergie vom
verzögerten Typ, z.B.
Kontaktallergien
(Nickel, Chrom,
Konservierungsstoffe);
Verzögerte
Medikamentenallergien (Ausschläge
nach einigen Tagen der Einnahme). |
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Symptome |
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Allergie Typ I (Sofortreaktion)
Abhängig vom Auslöser,
kann es zu folgenden Symptomen kommen:
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Auslöser |
Symptome |
Pollen, Schimmel,
Milben,
Tierhaare |
Niesreiz,
Augenentzündung, "Heuschnupfen";
Komplikation:
Asthma bronchiale |
Nahrungsmittel |
Gaumenjucken,
Verdauungsbeschwerden, Ausschläge;
im Extremfall
schwere Anaphylaxie |
Medikamente |
Akute
juckende Ausschläge (Urticaria), Schwellungen,
im Extremfall Anaphylaxie |
Insektengifte |
Starke
Akutreaktion (lokal oder systemisch),
im Extremfall Anaphylaxie |
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Uhrbandekzem (Kontaktallergie)
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Allergie Typ IV (verzögerte Reaktion)
Abhängig vom Auslöser,
kann es zu folgenden Symptomen kommen:
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Auslöser |
Symptome |
Berührungsstoffe
Beruf und Alltag |
Juckende Ekzeme,
je nach Stadium: Bläschen, Risse, Verhornungen |
Medikamente |
Verzögert
auftretende Hautausschläge (meist
am ganzer Körper) |
Fotoallergie |
Ekzeme durch
Zusammenwirken
bestimmter äußerer Substanzen und Ultraviolett-Licht
(Sonne) |
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Diagnostik |
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Allergie Typ Ix
Inhalative Allergien:
Die Diagnostik stützt sich auf drei Säulen:
- Anamnese:
Klinische Symptome wann / zu welcher
Gelegenheit?
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Hinweise kann ein
Beschwerdekalender
liefern (s.d.).
- Hauttest (Prick-Test,
Einritzen von Allergenen; Bild rechts)
- Labortest:
Begleitende Austestung ursächlicher
IgE-Antikörper
Achtung: Zum Testtermin
sollen Sie gesund sein; durch eine Woche
davor keine Tabletten gegen Fieber,
Kopfschmerz einnehmen; sowie keine Antihistamine
(Medikamente gegen Allergiesymptome).
Insektengiftallergien
können auf gleiche Art getestet werden.
Nahrungsmittelallergien
kommen eher bei Kindern vor und klingen
meist im
Laufe der Jahre ab. Bei Erwachsenen
treten sie manchmal als
Kreuzreaktion bei
bestehender inhalativer Allergie auf.
Wichtigstes diagnostisches Kriterium ist die
Anamnese; sonstige Tests gelten als nur
begrenzt aussagekräftig.
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Prick-Test (Ritztest) |
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Allergie Typ IVx
Typ IV-Kontaktallergien
werden durch Aufbringen zahlreicher Proben
auf die Rückenhaut nachgewiesen (Epikutantest,
Abb. rechts). Die Reaktion wird an drei
Folgetagen abgelesen; ein Ergebnis steht
erst am vierten Tage fest. -
Hier sehen Sie eine Liste häufiger
Quellen von
Kontaktallergenen.
Medikamentenallergien
können z.B. durch Antibiotika, Schmerzmittel
und andere Pharmaka hervorgerufen
werden. Tests werden heutzutage nur noch in sehr
selektiven Fällen durchgeführt.
Häufig befürchtete Penicillinallergien
scheinen oft andere Ursachen zu haben und lassen sich nach Jahresfrist im
Blutbefund nicht mehr sicher nachweisen.
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Epikutantest:
Kontaktallergie, 3 positive Areale
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Therapie |
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Bei bestehender
Allergie heißt die wichtigste Maßnahme:
MEIDUNG.
Inhalative Typ
I-Allergien:
Die einzige kausal
wirksame Therapie ist die Hyposensibilisierung.
Dabei wird dem Immunsystem in wiederholten
Dosen genau das auslösende Allergen
zugeführt. Im Zuge dieser dreijährigen
selektiven Immuntherapie (SIT) lernt das
Immunsystem, seinen bisherigen Irrtum zu
verlieren.
Die selektive
Immuntherapie (bevorzugt als s.c.
Impftherapie) kann ab dem 6. Lebensjahr
durchgeführt werden. Ziel ist die Vermeidung
künftiger krankhafter Entzündungsprozesse
zum Schutz der Lunge.
Bienen- und Wespengiftallergien
werden in ähnlicher Weise behandelt. Die
Dauer einer Impftherapie beträgt hier allerdings
im Regelfall 5 Jahre. - Zudem sollte für
Patienten mit nachgewiesener Insektengiftallergie
in jedem Frühjahr ein Notfallset incl. Adrenalin-Injektor rezeptiert werden.
Kontaktallergien
erfordern die lebenslange Meidung des
auslösenden Allergens. Dies kann sogar einen
beruflichen Wechsel erfordern.
Nahrungsmittel-
und Medikamentenallergien erfordern die
langfristige Meidung des auslösenden
Allergens.
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Neurodermitis |
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Neurodermitis
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Unter Neurodermitis
(syn.: atopische Dermatitis) versteht man
ein komplexes Krankheitsbild mit schubhaft
auftretenden, oft langjährigen Ekzemen.
Damit verbunden sind erhöhte Neigung
zu Allergien, Asthma und Infektionen der Haut.
Verbunden mit
Neurodermitis sind eine reduzierte
Barrierefunktion der Haut bei gleichzeitiger
Trockenheit. Die
vielfältige Symptomatik erfordert phasengerechte, adäquate Therapie. Richtige Lebensweise, konstante Hautpflege, Vermeidung
austrocknender und schädigender Einflüsse können den
Verlauf günstig beeinflussen.
Neben zahlreichen
konventionellen Therapiansätzen gibt es im
Falle schwerer Neurodermitis heutzutage auch
hochwirksame Biologica. Diese können nach
genauer Abwägung ärztlicherseits langfristig
rezeptiert werden.
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Asthma bronchiale |
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Verbunden mit Krankheiten
des atopischen Formenkreises (Allergie,
Neurodermitis, Ekzeme) ist auch die
Empfindlichkeit der Atemwege und Bronchien.
Rechtzeitige allergologische Therapien
können die Entstehung eines Asthma
bronchiale vermeiden.
Die Diagnose eines Asthma
bronchiale ergibt sich aus einem
Lungenfunktionstest durch Fachärzte für
Pulmologie. Sollte die Krankheit sich
manifestiert haben, gibt es hochwirksame
inhalative und systemische Medikationen.
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Differentialdiagnose: Keine Allergie |
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Nicht jeder Niesreiz,
nicht jeder juckende Ausschlag ist bereits
eine Allergie! Aufgabe einer eingehenden
Diagnostik ist die Unterscheidung sonstiger
Ursachen und Krankheitsbilder; z.B.:
Urticaria (Nesselsucht);
Angioödem (Hautschwellungen);
Reizungen der Nasen- und
Augenschleimhäute ohne Vorliegen einer
Allergie; Intoleranzreaktionen;
Kontaktekzeme durch Überlastung.x |
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ab 01.06.2025 |
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Aus Gründen
der Übersichtlichkeit und besseren
Lesbarkeit des Dokuments wird auf
geschlechts-spezifische Doppelnennungen
verzichtet; alle Nennungen sind somit
geschlechtsneutral zu verstehen. |
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