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Dr. Michael Hörner A-1140 Wien, Hütteldorfer Straße 117 / 9
FA für Dermatologie, Venerologie, Allergologie (01)-789 26 54 praxis@hautarzt-hoerner.at
 

Venenerkrankungen

 
Rechtzeitig erkennen - Spätfolgen vermeiden

Venensystem

Venenerkrankung

Akute Erkrankungsfälle

Untersuchung: Venenstatus

Behandlung

Andere Beschwerden

   

Venensystem

 

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Venen leiten Blut aus entfernten Körperregionen und Organen zurück zum Herzen.

Im Falle der Beine unterscheidet man ein oberflächliches und ein tiefes Venensystem. Bei gesunden Venenklappen besteht ein regulärer Blutfluss "von unten nach oben" (im Stehen oder Sitzen); sowie vom oberflächlichen in das tiefe Venensystem.

Im Gegensatz zu Arterien können Venen nicht aus eigener Kraft Blut pumpen. Sie benötigen zu dieser Aufgabe die harmonische Mitwirkung der Beinmuskeln.

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Venenerkrankung

 

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Bei Versagen von Venenklappen fließt das Blut entgegen der vorgesehenen Richtung: Zurück in die Beine; bzw. aus dem tiefen Venensystem in das oberflächliche. Aus dieser Fehlfunktion (Insuffizienz) kann sich im Laufe der Zeit ein immer stärker sichtbares und spürbares Venenleiden entwickeln.

Bestimmte Risikofaktoren begünstigen die Entstehung eines Venenleidens; z.B.

-  erbliche Faktoren (mehrere Familienmitglieder betroffen)

-  Alter (30% Betroffene ab dem 50. Jahr; 50% Betroffene ab dem 70. Jahr)

-  Bewegungsmangel

-  Übergewicht

-  Gangstörung bei Fußfehlstellung und Gelenksbeschwerden; Muskelkrämpfe

-  Schwangerschaft

-  Lebensstil: Häufig Sauna; intensive Betätigung der Bauchpresse (Kraftsport)

Die klinischen Symptome reichen von anfangs harmlosen Besenreisern und vernetzter Venenzeichnung bis hin zur krankhaften Ausweitung ganzer Venenstränge (Varicose) mit deutlich sichtbaren Krampfadern. Mit fortschreitendem Befall der sog. Stammvenen (vena saphena magna et parva) sowie größerer Seitenäste entsteht die Gefahr eines chronischen Venenleidens (chronisch venöse Insuffizienz). Dabei kommt es zu bleibenden Verfärbungen, Verhärtungen (Dermatosklerose) und letztlich zur Entstehung einer schlecht heilenden Beinwunde (ulcus cruris).

Es gilt der Grundsatz: Eine kranke Vene züchtet weitere kranke Venen.

Abb. rechts: Klinische Bilder

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xxxxxBesenreiser [>] x       Seitenastvaricose [>]

xxxxxxVaricose [>]xxxxxxxxDermatosklerose [>]

Akute Erkrankungsfälle

 
 

Ein Venenleiden begünstigt bestimmte akute Ereignisse, namentlich:

   

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Varizenblutung: Spontanes Aufgehen einer chronisch belasteten Vene. Schmerzlose Blutung, bei verspäteter Entdeckung oft größerer Blutverlust. 

Akutmaßnahme: Kompressionsverband, umgehend ärztliche Kontrolle.

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Venenentzündung (Thrombophlebitis): Gerinnungsprozess mit entzündlichem Ver- schluss einer Vene des oberflächlichen Venensystems. Symptome: Geröteter, derber, schmerzhafter Strang im Verlauf der betroffenen Vene.

Akutmaßnahme: Kompressionsverband; umgehend ärztliche Kontrolle.

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Thrombose: Gerinnungsprozess mit Verschluss einer Vene des tiefen Venensystems. Symptome: Häufig einseitige Beinschwellung; dumpfer Druck; Hautverfärbung; erhöhte Konsistenz der Wadenmuskulatur; Wadendruckschmerz; Gangbeschwerden.

Gefahr: Lungenembolie durch Ablösung eines Venenthrombus; Atembeschwerden, ev. lebensbedrohlich!

Akutmaßnahme: Kompressionsverband; umgehend ärztliche Kontrolle.

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Thrombophlebitis [>]

Untersuchung: Der Venenstatus

 

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Die Untersuchung eines Venenleidens in der ärztlichen Praxis ("Venenstatus") ist völlig schmerzlos und benötigt ca. 30 Minuten. Sie besteht aus folgenden Schritten:

-  Erhebung der Anamnese und subjektiven Beschwerden

-  Klinische Beurteilung: Was ist zu sehen?

-  Digitale Fotoplethysmografie: Funktionstest der Wadenmuskelpumpe (Bild: links)

-  Bildgebende Ultraschalluntersuchung (Duplexsonografie Bild rechts; Privatleistung).

Aus der Gesamtheit dieser Teilbefunde kann ein ausführlicher Venenstatus erstellt werden. Das Ergebnis wird in allen Einzelheiten besprochen und in schriftlicher Form mitgegeben. Allfällige Fragen können sofort geklärt und beantwortet werden.

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Fotoplethysmografische Untersuchung

xFotoplethysmografie [>]xxxxDuplexsonografie [>]

Behandlung des Venenleidens

   

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Ein gängiges Venenleiden  bedeutet, dass das Blut in die falsche Richtung fließt.

Ziel der Behandlung ist, den krankhaften Blutfluss zu unterbinden oder die kranke Vene zu entfernen. Behandelt wird stets das oberflächliche Venensystem; möglichst vor eintretender Schädigung des tiefen Venensystems. - Folgende Maßnahmen stehen zur Verfügung:

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Konservatives Vorgehen: Keine Venenbehandlung; aber konsequentes Tragen von  Kompressionsstrümpfen tagsüber. - Dabei wird ein Venenleiden nicht besser; es wird nur langsam schlechter.

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Operative Behandlung: Gewöhnlich im Spital; je nach Art und Ausdehnung des Venenleidens chirurgischer Eingriff unter Allgemeinnarkose oder ausgedehnter Lokalanästhesie. Mehrere Verfahren stehen zur Verfügung, z.B. Venenstripping (Ziehen der Vene mittels eingeführtem Draht); endovenöser Verschluss mittels Lasersonde (EVLT) oder Radiofrequenzsonde (Radiofrequenztherapie, RFT). Gewundene Seitenäste können mittels zahlreicher kleiner Einschnitte in Teilstücken entnommen werden (Venektomie).

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Schaumverödung (Schaum-Sklerotherapie): Ambulant durchführbare Methode zur Behandlung auch größerer Krampfadern. Weitgehend schmerzfrei. Weder Narkose noch Lokalanästhesie sind erforderlich. In die kranke Vene wird ein Verödungsmittel injiziert, welches die Vene verschließt. In weiterer Folge vernarbt sie und bleibt nur mehr als dünner Reststrang nachweisbar.

Die Schaumverödung wird seit Jahren als Standardtherapie in der ärztlichen Praxis durchgeführt; Risiko und Nebenwirkungen sind deutlich reduziert. Es handelt sich um eine ärztliche Privatleistung. Mehr Information...

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Sonstige Verfahren in Abwandlung der bisher genannten.

Wird keine Maßnahme gesetzt, ist eine Verschlechterung des Venenleidens zu erwarten. Auch nach erfolgreicher Therapie werden jährliche Kontrollen des Venenstatus (s.o.) empfohlen; denn die Anlage als Venenpatient bleibt bestehen.

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Fixverband bei Venenleiden

Venenverödung, schematisch. Die Wunde rechts kann heilen, wenn die kranke Vene stillgelegt wird.

Andere Beschwerden

 

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Beschwerden der Beine können - abseits einer Venenerkrankung - auch auf andere Ursachen zurückgehen; z.B. Muskelkrämpfe, Lipoedema, Lymphoedema, Stauungs- symptomatik u.a. Diese Differentialdiagnosen werden im Zuge des Venenstatus (s.o.) berücksichtigt.

   

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Aus Gründen der erleichterten Lesbarkeit des Dokuments wird auf geschlechtsspezifische Doppel- nennungen verzichtet; alle Nennungen sind geschlechtsneutral zu verstehen. Die Nennung von Produktbezeichnungen erfolgt beispielhaft, ohne bevorzugende Wertung gegenüber gleichgearteten anderen Produkten; und dient rein der Patienteninformation. - Alle Bilder und Grafiken: M. Hörner

   

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Seite aktualisiert am 18.03.2025

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