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Dr. Michael Hörner |
A-1140 Wien, Hütteldorfer Straße 117
/ 9 |
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Prick-Test
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Was ist eine Allergie |
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Unter "Allergie" versteht
man eine erworbene Unverträglichkeit gegen
bestimmte chemische Substanzen und
Strukturen. Dabei kommt es zu
einem Irrtum des Immun-systems: Am Anfang
steht die Sensibilisierung gegen einen
grundsätzlich harmlosen Auslöser; bei
wiederholten Kontakten mit demselben
Auslöser bewirkt das Immunsystem eine Entzündungsreaktion.
Diese wiederum führt zu
lästigen, manchmal bedrohlichen
Krankheitssymptomen.
Das "immunologische
Gedächtnis" kann die Neigung zu speziellen
Allergien bewahren; manche Allergien können
auch wieder abklingen.
Nach Gell und
Coombs werden mehrere klassische Typen
der Allergie unterschieden. Die häufigsten
sind freilich dem
Typ
I und
Typ
IV zuzuordnen:
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I |
Anaphylaktische
Reaktion vom Soforttyp
Rasches Aufreten; Auslöser: z.B.
Pollen, Nahrungsmittel, Medikamente,
Insektengifte |
II |
Antikörperabhängige Zytotoxizität
Selten: z.B.
Blutgruppenunverträglichkeit,
frühzeitige Transplantatabstoßung
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III |
Immunkomplex-Reaktion
Selten: Allergisch bedingte
Lungenentzündung, Serumkrankheit.
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IV |
Verzögerte Immunreaktion vom Spättyp
Kontaktallergie;
Medikamentenallergie mit verzögert
auftretenden Ausschlägen. |
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Pollenstaub;
Bild: ALK [>] |
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Symptome der häufigsten Allergien |
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Allergie Typ I (Sofortreaktion)
Abhängig vom Auslöser,
kann es zu folgenden Symptomen kommen: |
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Hausstaubmilbe;
ganzjährig in Teppichen und Polstermöbeln zu
finden. Bild: ALK [>] |
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Auslöser |
Symptome |
Pollen, Schimmel,
Hausstaubmilben,
Tierhaare |
Niesreiz,
Augenentzündung, "Heuschnupfen";
Komplikation:
Asthma bronchiale |
Nahrungsmittel |
Gaumenjucken,
Verdauungsbeschwerden, Ausschläge;
im Extremfall
schwere Gesamtreaktion (Anaphylaxie) |
Medikamente |
Akute
Hautausschläge, Schwellungen,
schwere Gesamtreaktion (Anaphylaxie) |
Insektengifte |
Starke
Akutreaktion, schwere Gesamtreaktion
(Anaphylaxie) |
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Allergie Typ IV (verzögerte Reaktion)
Abhängig vom Auslöser,
kann es zu folgenden Symptomen kommen: |
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Auslöser |
Symptome |
Berührungsstoffe
Beruf und Alltag |
Juckende Ekzeme,
je nach Stadium: Bläschen, Risse, Verhornungen |
Medikamente |
Verzögert
auftretende Hautausschläge (meist
ganzer Körper), selten mit schwerer
Ausprägung |
Fotoallergie |
Ekzeme durch
bestimmte Substanzen
unter Einwirkung
von Ultraviolett-Licht
(Sonnenlicht). |
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Kontaktallergie:
Uhrbandekzem [>] |
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Diagnostik |
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Am Beginn jeder
Diagnostik steht die genaue Anamnese: Worauf
begründet sich der Verdacht auf eine
Allergie? - Wichtige Hinweise kann ein
Beschwerdekalender liefern: Pflanzliche
Allergene und Schimmelpilze treten gehäuft
zu bestimmten Jahreszeiten auf; Milbenallergene können ganzjährig vorhanden
sein.
Inhalative Typ I-Allergien lassen
sich mittels Haut-Ritztest (Prick-Test) und
folgender Laboruntersuchung (Antikörper IgE)
verifizieren. Der Hauttest umfasst
Pollenallergene der Bäume, Gräser und
Kräuter; zudem Schimmelpilze,
Hausstaubmilben und Allergene felltragender
Haustiere. Im Labor werden heutzutage nach
Erfordernis auch rekombi-nante
IgE-Antikörper gegen Haupt- und
Nebenallergene bestimmt. Dies hat
eine Aussage über den künftigen Erfolg einer
Therapie. -
Achtung: Vor
dem Testtermin
bitte durch eine Woche
keine Tabletten gegen Fieber,
Kopfschmerz u.ä. sowie keine Antihistamine
(gegen Allergiesymptome) einnehmen!
Insektengiftallergien
können auf gleiche Art getestet werden.
Nahrungsmittelallergien
kommen eher bei Kindern vor und können im
Laufe der Jahre abklingen. Bei Erwachsenen
treten sie oft als
Kreuzreaktion bei
bestehender inhalativer Allergie auf.
Nahrungsmittel-Hauttests aus natürlichen
Produkten sind oft aussagekräftiger als jene mit
aufbereiteten Präparaten.
Typ IV-Kontaktallergien
werden durch Aufbringen zahlreicher Proben
auf die Rücken-haut nachgewiesen (Epikutantest).
Die Reaktion wird an drei Folgetagen
abgelesen; ein Ergebnis steht erst am
vierten Tage fest. - Häufige Auslöser sind
z.B. Nickel, Kobalt, Chrom, Farbstoffe,
Duft- und Konservierungsmittel in industriellen und
kosmetischen Produkten. Aber auch
vermeintlich harmlose Produkte gelten als
potente Allergene, z.B. Ringelblume,
Propolis u.a. - Hier sehen Sie eine Übersicht über einige häufige
Quellen von
Kontaktallergenen.
Medikamentenallergien
können z.B. durch Antibiotika, Schmerzmittel
und viele andere Pharmaka hervorgerufen
werden. Ein Test erfolgt heutzutage nur noch in sehr
selektiven Fällen. Penicillinallergien (Typ
I) lassen sich nach Jahresfrist im
Blutbefund nicht mehr sicher nachweisen.
Expositionstests (Verabreichung unter
kontrollierten Bedingungen) werden nur in
dringend notwendigen Fällen an
spezialisierten Zentren durchgeführt.
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Prick-Test:
Zahlreiche positive Befunde [>]
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Epikutantest:
Kontaktallergie, 3 positive Areale |
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Therapie |
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Bei nachgewiesener
Allergie heißt die wichtigste Maßnahme:
MEIDUNG.
Inhalative Typ
I-Allergien können - bei unvermeidbarer
Exposition, und abhängig von der
immunologischen Befundlage - mittels Hyposensibilisierung behandelt
werden. Bei dieser selektiven
Immuntherapie (SIT) wird das Immunsystem
im Zuge einer dreijährigen Behandlung mit
periodischer Allergenexposition so
beeinflusst, dass es danach bei Allergenkontakt nicht mehr mit
einer Entzündung reagiert. Sehr bewährt
hat sich die subkutane Impftherapie. Einer
kurzen Einleitungstherapie mit zunehmenden
Dosen folgt eine dreijährige
Erhaltungstherapie in gleichbleibender Dosis
(Abb. rechts). Die Erfolgsaussichten einer
Hyposensibilisierung lassen sich im
Voraus mittels
rekombinantem Allergentest
(spezielle Blutabnahme) gut abschätzen.
Hyposensibilisierungen werden
ab dem 6. Lebensjahr durchgeführt. Hier
finden Sie das entsprechende
Informationsblatt . -
Bienen- und Wespengiftallergien
werden in ähnlicher Weise behandelt. Die
Dauer einer Impftherapie beträgt hier allerdings
im Regelfall 5 Jahre. - Zur Akuttherapie einer
schweren Insektenstichreaktion (Anaphylaxie)
sollte außerdem in jedem Frühjahr ein Notfallset incl. Adrenalin-Injektor rezeptiert werden.
Kontaktallergien
erfordern die lebenslange Meidung des
auslösenden Allergens. Dies kann bei
unvermeidbarer Exposition sogar einen
beruflichen Wechsel erfordern.
Auch Nahrungsmittel-
und Medikamentenallergien erfordern die
langfristige Meidung des auslösenden
Allergens.
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Hyposensibilisierung: Impfschema
(D=Dosis;
t=Zeit)
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Neurodermitis |
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Unter Neurodermitis
(syn.: atopische Dermatitis) versteht man
ein komplexes Krank-heitsbild mit schubhaft
auftretenden, oft langjährigen Ekzemen.
Damit verbunden sind erhöhte Neigung
zu Allergien und Infektionen der Haut.
Ursache der Neurodermitis
ist eine bestimmte genetische Veranlagung. - Die
vielfältige Symptomatik erfordert phasengerechte, adäquate Therapie. Richtige Lebensweise, konstante Hautpflege und Vermeidung bestimmter Risken können den
Verlauf günstig beeinflussen.
Mehr Information..
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Asthma bronchiale |
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Chronische Erkrankung der
bronchialen Atemwege mit schubhafter, teils
anfallsartiger Einschränkung des
Luftdurchflusses. Bestimmte Formen des
Asthma bronchiale können bereits in jungen
Jahren auftreten, bei gleichzeitigem
Vorliegen inhalativer Typ
I-Allergien. Je früher solche Allergien
diagnostiziert und behandelt werden,
umso eher kann das Fortschreiten zum Asthma
bronchiale verhindert werden.
Die Diagnose eines Asthma
bronchiale ergibt sich aus einem
Lungenfunktionstest. Kontrolle und
Behandlung eines Asthma bronchiale obliegen
dem Fachgebiet der Pulmologie. Nebst Meidung
von Risikosituationen (incl. strikter
Nikotinkarenz) stehen wirksame Therapien zur
Verfügung.
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Differentialdiagnosen: Keine Allergie |
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Nicht jeder Niesreiz,
nicht jeder juckende Ausschlag ist bereits
eine Allergie! Aufgabe einer eingehenden
Diagnostik ist die Unterscheidung sonstiger
Ursachen und Krankheitsbilder. Beispiele
möglicher Differenzialdiagnosen sind:
Urticaria (Nesselsucht);
Angioödem (Hautschwellungen);
nicht-allergische Reizungen der Nasen- und
Augenschleimhäute; Intoleranzreaktionen;
Kontaktekzeme.
Hier finden Sie
mehr Information zu
Differentialdiagnosen der
allergischen Reaktion.
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Aus Gründen
der Übersichtlichkeit und besseren
Lesbarkeit des Dokuments wird auf
geschlechts-spezifische Doppelnennungen
verzichtet; alle Nennungen sind somit
geschlechtsneutral zu verstehen. |
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