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Dr. Michael Hörner |
A-1140 Wien, Hütteldorfer Straße 117
/ 9 |
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Allergien:
Differentialdiagnosen |
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Nicht jeder
Niesreiz, nicht jeder Ausschlag ist eine
Allergie:
Hier muss genau
unterschieden werden |
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Urticaria |
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Plötzlich auftretende, juckende
Hautausschläge mit beetartiger
Infiltration (Quaddeln),
ähnlich den Erscheinungen nach
Kontakt mit Brennnesseln. - Die
nicht-allergische Urticaria ist häufiger als die allergische Urticaria. Typische Auslöser sind
Virusinfekte mit
Magen-Darm-Symptomen oder
Keimzerfall nach antimikrobieller
Therapie. Aber auch Kälte, Wärme und
Druckeinwirkung auf die Haut kommen
als Auslöser in Frage.
Kehren die
juckenden Ausschläge über einen längeren Zeitraum
immer wieder,
spricht man von chronischer Urticaria. Deren Ursachen
(chronische Infekte, Entzündungen,
Immunerkrankungen; ev. Mangel an
Histamin-abbauendem Enzym) werden im
Zuge mehrerer Untersuchungen abgeklärt.
Die Therapie
einer akuten, viral bedingten
Urticaria kann sich auf einige Tage
Diät und Sanierung der Darmflora
beschränken. Die medikamentöse
Therapie einer chronischen Urticaria
folgt einem Stufenverfahren:
Beginnend mit Gabe von
Antihistaminen, zeitweise
immunsuppressive Maßnahmen, bis hin
zu modernen Medikamenten über einen
mehrmonatigen Zeitraum.
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Ausgeprägte
Urticaria [>]
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Angioödem / Quincke-Ödem |
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Beim Angioödem (syn.:
Quincke-Ödem) handelt es sich um eine plötzlich
auftretende Hautschwellung (z.B.
im Bereich des Gesichts, der Hände, andere
Lokalisationen) ohne Juckreiz. Im
Falle der Hände (Abb. rechts) kann es zu
Bewegungseinschränkung kommen. Betreffen die
Schwellungen den Mund-Rachenbereich, können ernstere Komplikationen
eintreten.
Wie
bei der Urticaria (s.o.)
können allergische und
nicht-allergische Ursachen
vorliegen. In seltenen Fällen
handelt es sich um einen genetisch
bedingten Mangel an hemmendem Enzym (C1-Esterase-Inhibitor-Mangel).
Das Auftreten von
Angioödemen muss im Zuge eingehender
Untersuchungen abgeklärt
werden. Die symptomatische Therapie
gestaltet sich ähnlich jener bei
Urticaria (s.o.). Ziel ist
jedoch das Beheben der eigentlichen
Ursache.
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Handschwellung bei Angioödem
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Rhinitis irritativa |
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Rinnende Nase und Niesreiz aufgrund
erhöhter Empfindlichkeit der
Schleimhaut. Durch die Luft
herangetragene Stäube und Pollen
können - ganz ohne Allergie - die
schützende Schichte der Schleimhäute
schädigen. Eingeatmete Dämpfe und
Duftstoffe können zu Beschwerden der
oberen Luftwege führen.
Nebst Meidung
auslösender Ursachen empfiehlt sich
die Anwendung medikamenten-freier
Tropfen und Sprays. Bei Anhalten der
Beschwerden wird zu fachärztlicher
HNO-Kontrolle geraten. Die
Abgrenzung von einer echten Allergie
geschieht mittels Typ 1-Allergietest
(Prick-Test
, Labortest IgE).
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Rhinoconiunctivitis irritativa |
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Juckende, tränende Augen nebst rinnender Nase und Niesreiz aufgrund
erhöhter Empfindlichkeit der
Schleimhaut. Durch die Luft
herangetragene Stäube und Pollen
können - ganz ohne Allergie - die
schützende Schichte der Schleimhäute
schädigen. Dabei können die
Beschwerden - wie bei echten
Allergien - zu bestimmten
Jahreszeiten (z.B. Frühjahr) stärker
auftreten.
Nebst Meidung
auslösender Ursachen empfiehlt sich
die Anwendung medikamenten-freier
Tropfen und Sprays. Bei Anhalten der
Beschwerden wird zu fachärztlicher
Augen- und HNO-Kontrolle geraten.
Wichtig ist
jedenfalls die Abgrenzung einer
unspezifischen Reizung von einer
echten Allergie: Dies geschieht
mittels Typ 1-Allergietest (Prick-Test
, Labortest IgE).
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Intoleranzreaktionen |
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Medikamenten-Intoleranz:
Unspezifische Beschwerden nach
Einnahme bestimmter Medikamente,
z.B. Übelkeit,
Verdauungsbeschwerden. Nach
Möglichkeit sollen diese Medikamente
gemieden werden. |
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Lactoseintoleranz:
Unverträglichkeit für Milch und
Milchzucker.
Ursache:
Mangel an Laktase (Enzym zum
Abbau des Milchzuckers im Darm). Ein
Laktasemangel ist in der
Weltbevölkerung weit verbreitet; die
Fähigkeit zur Verdauung von Kuhmilch
hat sich bestimmten Weltgegenden
evolutionär gebildet. |
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Fructoseintoleranz:
Unverträglichkeit für Fruchtzucker
(Fructose).
Häufige Form: Malabsorption,
verminderte Fructoseaufnahme durch
die Schleimhaut des Dünndarms.
Selten: Schwere,
erbliche Fructoseintoleranz. |
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Histamin-Intoleranz:
Unverträglichkeit für Histamin in
Nahrungsmitteln.
Ursache:
Mangel an Diaminoxidase (DAO) im
Darm. DAO ist ein Enzym, welches mit
der Nahrung aufgenommenes Histamin
abbaut.
Empfohlen wird in
erster Linie eine histaminarme Diät;
d.h. Meidung von z.B. Hartkäse,
Fisch, Rotwein, naturtrübem Bier
etc. Es sollen nur frische
Nahrungsmittel verwendet werden, da
Histamin sich als Abbauprodukt in
Nahrungsmitteln binnen Tagen bilden
kann. |
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Zöliakie:
Unverträglichkeit für Gluten (bzw.
Gliadin) aus Weizen.
Symptome sind
ausgeprägte Verdauungsbeschwerden,
manchmal spezifische Ausschläge im
Bereiche der Ellenbogen (Dermatitis
herpetiformis Duhring).
Therapeutisch hilft einzig die
lebenslange Gluten-freie Diät. |
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Kontaktekzem |
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Nicht-allergische Hautreizung durch
externe Irritantien; im einfachsten
Fall: zu viel Kontakt mit Wasser,
Seifen, Desinfektionsmitteln,
Holzstaub, Haarfön! - usw. Häufig
betroffen sind Personen mit zu
trockener Haut.
Diagnostisch abzugrenzen ist eine
echte Kontaktallergie (s.:
Epikutantest ).
Auslöser eines
Kontaktekzems sollen zwar möglichst
gemieden werden. Hier helfen
kurzfristig getragene
Vinylhandschuhe, Schutzkleidung etc.
Allerdings ist es notwendig, sich
mehrfach täglich die Hände zu
waschen: Erst recht kommt es danach
auf die richtige Hautpflege an. |
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Fototoxische Reaktion durch
Wiesengräser |
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Wesentlich ist die
konsequente, langfristige Versorgung der
meist zu trockenen Haut mit geeigneten
Pflegesalben. Diese können oft nur ärztlich
verordnet werden. - Abgeraten wird - vor
allem in er kühlen Jahreszeit - von
wasserhältigen Cremes und Lotionen: Nach
Verdunsten des enthaltenen Wassers wird die
Haut noch trockener. Aber auch selbst
hergestellte Produkte mit pflanzlichen und
sonstigen undefinierten Inhaltsstoffen
können zu ungewollten Ekzemreaktionen
führen.
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Fototoxische Reaktion |
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Hautreizung durch bestimmte
Substanzen im Zusammenwirken mit Sonnenlicht.
Typische Beispiele sind die
"Wiesengräserdermatitis"
(Abb. rechts) nach
sommerlichen Badetagen, oder Ekzeme
im Gesichts- und Halsbereich durch
bestimmte Parfüms und After-Shaves.
Nach
anfänglicher Rötung und Entzündung
können die wiederholten Reizungen langjährige,
bleibende Pigmentierungen
verursachen. Diese werden dann
oftmals als störend empfunden; über
allfällige Behandlungsmaßnahmen muss
im Einzelfall entschieden werden. -
Die auslösenden Ursachen sollen
möglichst gemieden werden.
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Druckvariante...
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Aus Gründen
der Übersichtlichkeit und besseren
Lesbarkeit des Dokuments wird auf
geschlechts-spezifische Doppelnennungen
verzichtet; alle Nennungen sind somit
geschlechtsneutral zu verstehen. |
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