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Dr. Michael Hörner A-1140 Wien, Hütteldorfer Straße 117 / 9
FA für Dermatologie, Venerologie, Allergologie (01)-789 26 54 praxis@hautarzt-hoerner.at
 

Allergien: Differentialdiagnosen

 

Nicht jeder Niesreiz, nicht jeder Ausschlag ist eine Allergie:

Hier muss genau unterschieden werden

Urticaria

 

Angioödem / Quincke-Ödem

 

Rhinitis irritativa

 

Rhinocoiniunctivitis irritativa

 

Intoleranzreaktionen

   

Kontaktekzem

 

Fototoxische Reaktion

   

Urticaria

 

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Plötzlich auftretende, juckende Hautausschläge mit beetartiger Infiltration (Quaddeln), ähnlich den Erscheinungen nach Kontakt mit Brennnesseln. - Die nicht-allergische Urticaria ist häufiger als die allergische Urticaria. Typische Auslöser sind Virusinfekte mit Magen-Darm-Symptomen oder Keimzerfall nach antimikrobieller Therapie. Aber auch Kälte, Wärme und Druckeinwirkung auf die Haut kommen als Auslöser in Frage.

Kehren die juckenden Ausschläge über einen längeren Zeitraum immer wieder, spricht man von chronischer Urticaria. Deren Ursachen (chronische Infekte, Entzündungen,  Immunerkrankungen; ev. Mangel an Histamin-abbauendem Enzym) werden im Zuge mehrerer Untersuchungen abgeklärt.

Die Therapie  einer akuten, viral bedingten Urticaria kann sich auf einige Tage Diät und Sanierung der Darmflora beschränken. Die medikamentöse Therapie einer chronischen Urticaria folgt einem Stufenverfahren: Beginnend mit Gabe von Antihistaminen, zeitweise immunsuppressive Maßnahmen, bis hin zu modernen Medikamenten über einen mehrmonatigen Zeitraum.

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Ausgeprägte Urticaria [>]

 

Angioödem / Quincke-Ödem

 

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Beim Angioödem (syn.: Quincke-Ödem) handelt es sich um eine plötzlich auftretende Hautschwellung (z.B. im Bereich des Gesichts, der Hände, andere Lokalisationen) ohne Juckreiz. Im Falle der Hände (Abb. rechts) kann es zu Bewegungseinschränkung kommen. Betreffen die Schwellungen den Mund-Rachenbereich, können ernstere Komplikationen eintreten.

Wie bei der Urticaria (s.o.)  können allergische und nicht-allergische Ursachen vorliegen. In seltenen Fällen handelt es sich um einen genetisch bedingten Mangel an hemmendem Enzym (C1-Esterase-Inhibitor-Mangel).

Das Auftreten von Angioödemen muss im Zuge eingehender Untersuchungen abgeklärt werden. Die symptomatische Therapie gestaltet sich ähnlich jener bei Urticaria (s.o.).  Ziel ist jedoch das Beheben der eigentlichen Ursache.

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Handschwellung bei Angioödem [>]

Rhinitis irritativa

 

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Rinnende Nase und Niesreiz aufgrund erhöhter Empfindlichkeit der Schleimhaut. Durch die Luft herangetragene Stäube und Pollen können - ganz ohne Allergie - die schützende Schichte der Schleimhäute schädigen. Eingeatmete Dämpfe und Duftstoffe können zu Beschwerden der oberen Luftwege führen.

Nebst Meidung auslösender Ursachen empfiehlt sich die Anwendung medikamenten-freier Tropfen und Sprays. Bei Anhalten der Beschwerden wird zu fachärztlicher HNO-Kontrolle geraten. Die Abgrenzung von einer echten Allergie geschieht mittels Typ 1-Allergietest (Prick-Test , Labortest IgE).

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Rhinoconiunctivitis irritativa

   

 

Juckende, tränende Augen nebst rinnender Nase und Niesreiz aufgrund erhöhter Empfindlichkeit der Schleimhaut. Durch die Luft herangetragene Stäube und Pollen können - ganz ohne Allergie - die schützende Schichte der Schleimhäute schädigen. Dabei können die Beschwerden - wie bei echten Allergien - zu bestimmten Jahreszeiten (z.B. Frühjahr) stärker auftreten.

Nebst Meidung auslösender Ursachen empfiehlt sich die Anwendung medikamenten-freier Tropfen und Sprays. Bei Anhalten der Beschwerden wird zu fachärztlicher Augen- und HNO-Kontrolle geraten.

Wichtig ist jedenfalls die Abgrenzung einer unspezifischen Reizung von einer echten Allergie: Dies geschieht mittels Typ 1-Allergietest (Prick-Test , Labortest IgE).

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Intoleranzreaktionen

 

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Medikamenten-Intoleranz:
Unspezifische Beschwerden nach Einnahme bestimmter Medikamente, z.B. Übelkeit, Verdauungsbeschwerden. Nach Möglichkeit sollen diese Medikamente gemieden werden.

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Lactoseintoleranz: Unverträglichkeit für Milch und Milchzucker.

Ursache: Mangel an Laktase (Enzym zum Abbau des Milchzuckers im Darm). Ein Laktasemangel ist in der Weltbevölkerung weit verbreitet; die Fähigkeit zur Verdauung von Kuhmilch hat sich bestimmten Weltgegenden evolutionär gebildet.

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Fructoseintoleranz: Unverträglichkeit für Fruchtzucker (Fructose).

Häufige Form: Malabsorption, verminderte Fructoseaufnahme durch die Schleimhaut des Dünndarms. Selten: Schwere, erbliche Fructoseintoleranz.

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Histamin-Intoleranz: Unverträglichkeit für Histamin in Nahrungsmitteln.

Ursache: Mangel an Diaminoxidase (DAO) im Darm. DAO ist ein Enzym, welches mit der Nahrung aufgenommenes Histamin abbaut.

Empfohlen wird in erster Linie eine histaminarme Diät; d.h. Meidung von z.B. Hartkäse, Fisch, Rotwein, naturtrübem Bier etc. Es sollen nur frische Nahrungsmittel verwendet werden, da Histamin sich als Abbauprodukt in Nahrungsmitteln binnen Tagen bilden kann.

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Zöliakie: Unverträglichkeit für Gluten (bzw. Gliadin) aus Weizen.

Symptome sind ausgeprägte Verdauungsbeschwerden, manchmal spezifische Ausschläge im Bereiche der Ellenbogen (Dermatitis herpetiformis Duhring).

Therapeutisch hilft einzig die lebenslange Gluten-freie Diät.

 

 

 

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Kontaktekzem

   

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Nicht-allergische Hautreizung durch externe Irritantien; im einfachsten Fall: zu viel Kontakt mit Wasser, Seifen, Desinfektionsmitteln, Holzstaub, Haarfön! - usw. Häufig betroffen sind Personen mit zu trockener Haut.

Diagnostisch abzugrenzen ist eine echte Kontaktallergie (s.: Epikutantest ).

Auslöser eines Kontaktekzems sollen zwar möglichst gemieden werden. Hier helfen kurzfristig getragene Vinylhandschuhe, Schutzkleidung etc.  Allerdings ist es notwendig, sich mehrfach täglich die Hände zu waschen: Erst recht kommt es danach auf die richtige Hautpflege an.

Fototoxische Reaktion durch Wiesengräser

 

Wesentlich ist die konsequente, langfristige Versorgung der meist zu trockenen Haut mit geeigneten Pflegesalben. Diese können oft nur ärztlich verordnet werden. - Abgeraten wird - vor allem in er kühlen Jahreszeit - von wasserhältigen Cremes und Lotionen: Nach Verdunsten des enthaltenen Wassers wird die Haut noch trockener. Aber auch selbst hergestellte Produkte mit pflanzlichen und sonstigen undefinierten Inhaltsstoffen können zu ungewollten Ekzemreaktionen führen.

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Fototoxische Reaktion

 

 

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Hautreizung durch bestimmte Substanzen im Zusammenwirken mit Sonnenlicht. Typische Beispiele sind die "Wiesengräserdermatitis" (Abb. rechts) nach sommerlichen Badetagen, oder Ekzeme im Gesichts- und Halsbereich durch bestimmte Parfüms und After-Shaves.

Nach anfänglicher Rötung und Entzündung können die wiederholten Reizungen langjährige, bleibende Pigmentierungen verursachen. Diese werden dann oftmals als störend empfunden; über allfällige Behandlungsmaßnahmen muss im Einzelfall entschieden werden. - Die auslösenden Ursachen sollen möglichst gemieden werden.

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Seite aktualisiert am 18.03.2025

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